Was ist geschehen - eine Zeitreise

2018

Story of Kenia

Was wir in Nairobi 2009 begonnen hatten trägt heute unglaubliche Früchte. Das sind alles unsere SlumKinder von damals. Ihre Visionen waren trauriger Natur. Jetzt stehen sie erfolgreich im Leben.

 

„Hello my brother and friend,

 

Hope you’re well and that God has kept you strong in faith. I am well and hope to share stories of where some of the kids are now. Peter Kamau is a recording artist with two music videos and he performs in concerts. Haron Mbitu is a bassist for Sarabi performing locally and internationally. Kevin Otieno is at the university studying medicine. Edwin Otieno is at Kenyatta University. Dan Marige is a DJ and photographer, he’s directing music videos. Jimmy Kamau and Stephen Otieno are acting in the theater in Nairobi and have appeared on several tv series.

 

This is the good we did and thank you for your help, and my mama always talks about you.

 

Jacob Wachira“

 

Mail vom 24. April 2018

2011

WIENERIN Charity Award 2011

2010

Zwei Spender besuchen das Slumkinder-Projekt

Hier kommt eine kurze Geschichte über zwei europäische Geschäftsreisende, welche an ihrem letzten Aufenthaltstag in Nairobi die Slumkinder besuchten. Sie hatten eine holprige Fahrt von ihrem komfortablen Hotel in die Slums bevor sie im strömenden Regen den Ort betraten, wo die soziale Benachteiligung wohl am größten ist. Natürlich, wie wohl jeder Ausländer, waren auch sie etwas verlegen, nicht nur wegen der unpassenden Schuhe, sondern auch, weil sie sich fragten, ob die normale Routine dieses gut organisierten Workshops durch ihre Präsenz gestört würde.
Hurtig entfalteten die größeren Kinder einen passablen Plastikunterschlupf über den vielen Köpfen der kleinen Kinder, um zu verhindern, dass der starke Regenguss die Skizzen ruinierte. Ein Lehrer, oder für die Geschichte besser „big bro'(ther?)“ genannt, zeigte ihnen, die Linien eines jungen lebenden Modells bestmöglich einzufangen. Die Stellung zu halten ist für einen 8jährigen bereits ein kleines Kunststück. Es zahlt sich aber aus, weil danach kann man sich durch sechzig (manchmal mehr) kleine Augen betrachten kann. Es geht hier nicht um Selbstdisziplin an sich, jedoch um einen Weg zu lernen, sich mithilfe von Buntstiften oder Musik auszudrücken und vielleicht irgendwann ein berühmter Künstler wie Jacob zu werden und die Welt zu bereisen, unabhängig von der Farbe der Schuhe.
Vielen Dank für diese Eindrücke. Iris Ollivault und Markus Grillitsch

Kenia – gesegnetes Land

ein großartiger Reisebericht über Slumkinderkunst

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Botschafter Hasenbichler zu slumkinderkunst

 

Anläßlich der Übergabe der ersten Spenden aus Österreich an Nairobis Slumkinder beschreibt der österreichische Botschafter seine Eindrücke von unserer Arbeit.

 

800.000 Schilling-Osterhase für Slumkids in Nairobi

 

Dieses Ostergeschenk wird die Slumkinder in Nairobis zweitgrößten Slum Mathare noch lange begleiten. Fast 800.000 kenianische Schilling, umgerechnet 7.500.- Euro, haben österreichische Spender in den letzten Monaten gesammelt. Der Verein SlumKinderKunst hilft kenianischen Künstlern, den Slumkindern Selbstvertrauen zu schenken und Schulbildung zu erleichtern. So wird für viele Kinder ein erster Schritt aus dem Slum heraus möglich. Botschafter Mag. Christian Hasenbichler: „Ich bin ziemlich beeindruckt, was mit wenigen Mitteln erreicht wird!“ (Interview als mp3-file erhältlich.) Der Feuereifer, mit dem die Kinder, darunter auch Aidswaisen, Malen, Zeichen, Theaterspielen und Musizieren lernen, ist unglaublich.

 

MEHR DAZU

2009

Davies – unsere Weihnachtsgeschichte aus dem Slum

Der Junge Davis Ochieng hat gegen den Willen seines Vaters an den Kunstkursen von SlumKinderKunst teilgenommen. Alles was er zuhause hörte, war: Der Blödsinn ist zu nichts nutze, das ist verlorene Zeit.

Dennoch hat Davis regelmäßig die Kurse besucht. Bei einer der Ausstellungen, die der Verein außerhalb des Slums organisiert hatte, war auch ein Bild von Davis dabei. Und genau dieses Bild fand einen Käufer. Das hat Davis unendlich stolz gemacht.

Und jetzt konnte er auch seinen Vater überzeugen, dass Kunst und Selbstbewusstsein sehr wertvoll sein können. Mit dem Geld aus dem Verkauf seines Bildes hat Davis Schulbücher und eine Schuluniform bezahlen können. Und ein wenig konnte er auch seinem Vater geben für Nahrungsmittel.

Jetzt dürfen auch seine Geschwister zu den Kunstkursen gehen.

Der Mut aber, den Davis nun gewonnen hat, wird ihn in seinem ganzen Leben begleiten.

Kronenzeitung

Bezirkszeitung

kunst-arts.blogspot.com

SlumKinderKunst

 

Die Kunstprojekte von SlumKinderKunst öffnen Kindern in Nairobi die Tür in eine neue Welt: In den kreativen Kunst-Kursen werden den Slumkindern ihre Einzigartigkeit und ihre künstlerischen Fähigkeiten bewusst. In den Workshops bekommen die Kinder Unterricht in Zeichnen, Fotografieren, Filmen, Videoproduktionen, Musik, Poesie und Tanz. Sie lernen ihre eigenen Talente entdecken und benutzen. In Ausstellungen und Theateraufführungen können sie immer wieder aus dem Slum ausbrechen und ihre Fähigkeiten in Nairobis Kunstszene zeigen. Das Projekt sucht ab sofort UnterstützerInnen bzw. Spenden!

Fußball-Turnier stoppt Gewalt und das Niederbrennen von Hütten im Slum

Bei den Jugendlichen ist der Hass geblieben. Zwar ist die Welle der Gewalt, durch die nach den Präsidentschafts-wahlen 2008 die meisten Bewohner und Kinder des Slums Mathare vertrieben wurden, verebbt. Die Kinder und Familien sind zurückgekehrt und die Kunstkurse gehen weiter. Aber besonders in den letzten Wochen des vergangenen Jahres sind kam es zwischen zwei Jugendgangs zu roher Gewalt, unter der besonders die Kinder zu leiden hatten. Hütten wurden heimlich markiert, damit Feuerleger in der Nacht wussten, welche Hütten sie niederbrennen sollten.
Doch eine alte Frau kam zu Jacob von den Kinderkunstkursen …

… und hat um seine Hilfe gebeten, damit Ihr Enkelkind nicht in Angst leben muss. Jacob hat sich aufgemacht und mit den Verantwortlichen geredet. Aber um die massiven Spannungen zwischen den Gruppen zu lösen, brauchte es mehr als Reden. Und so hat Jacob die Idee gehabt, ein Fußball-Turnier zu veranstalten. Zwei Sponsoren haben es möglich gemacht, für die Siegermannschaft einen Preis auszusetzen. Schnell haben sich unter den fußballbegeisterten Jugendlichen Mannschaften gebildet, quer durch alle Stammesgrenzen, das Können zählte auf einmal mehr als die Zugehörigkeit zu einer Gang. Dar, einer der Spieler, drückt es so aus: „Wen ich den Ball passe frage ich nicht, welcher Gang der Mitspieler angehört. Es ist einfach mein Teamkollege, dem ich zupasse. Wir haben dann zwar das Spiel verloren, aber trotzdem gewonnen. Denn wir sind ein Team geworden, und der Teamgeist trägt weiter als bis an die Grenzen des Spielfeldes. Lasst uns diese ganzen Gang-Rivalitäten beenden. Nur so können wir uns und unseren Familien eine Zukunft schaffen.“ Jetzt ist es ruhiger in Mathare, das Niederbrennen der Hütten hat aufgehört, die Jugendlichen reden wieder miteinander und die Kinder können ohne Angst die Kunstkurse besuchen. Für die Kinder, die bei dem Turnier gesehen haben, wie bisher verfeindete Gangs miteinander gespielt haben, ist ein Traum einer besseren Zukunft sichtbar geworden. Und sie haben gesehen, dass jeder sein Schicksal in die eigene Hand nehmen kann. Es muss nur einer den Anfang machen.

Und noch etwas ist geschehen: Alle hoffen, dass die größten Fussballtalente bald schon den Sprung in die Nationalliga schaffen können. Auch die Mädchen wollen nun ein Fußballteam bilden. Noch fehlt ein Sponsor für das Damenteam und vor allem für so etwas wie regelmäßige Trainings und Turniere. Denn nur so können die Talente sich weiterentwickeln und die Energie der Jugendlichen ein Ventil finden. Aber der Anfang ist gemacht.